Janik von Rotz


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Über Besitz und Leistung

Wie viele Einnahmen haben Sie für ihr Unternehmen generiert oder an Kosten gespart? Und wie viel haben Sie davon als Lohn ausbezahlt bekommen?

Vermutlich ein Bruchteil. Mit jeder Lohnzahlung verdient ihr Unternehmen. Sie tragen massgebend zum Erfolg des Unternehmens bei.

Doch warum erhalten Sie lediglich ihren Lohn? Ist das nicht zu wenig?

Ohne Unternehmen gibt es keine Anstellung würde Sie sagen. Ich entgegne dass es ohne Angestellte kein Unternehmen gibt. Der Angestellte erhält vielleicht viel, doch besitzt wenig. Mitarbeitende mit Beteiligungen am Unternehmen sind die Ausnahme.

Warum korreliert Leistung nicht mit Besitz? Und warum sollte sich das ändern?

Das Erleben ist heute wichtiger als der Besitz. Arbeitgeber gestalten den Arbeitsplatz als Erlebnis. Jedoch geht hier etas vergessen: Der immaterielle Besitz. Das immaterielle übersteigt bei weitem das Materielle.

Der immaterielle Besitz reflektiert nicht unsere gesellschaftlichen Strukturen und das darf nicht sein. Ich habe einen einfachen Verbesserungsvorschlag:

Jede Aktiengesellschaft ist dazu verpflichtet als Teil der Lohnzahlung einen Anteilsschein auszustellen. Wenn der Wert des Unternehmens steigt, steigt auch der Wert der Anteilsscheine. Im Vergleich zu Aktien gibt es keine Dividenden. Die Inhaber stellen keine Forderungen und haben kein Mitbestimmungsrecht. Ziel ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern die korrekte Repräsentation der Besitzverhältnisse.

Kurzum: Ich möchte Mitarbeiterbeteiligungen gesetzlich verankern.

Dazu gibt es viele Fragen, einige habe ich versucht zu antizipieren:

Wie hoch soll der Anteilsschein sein?

Ich weiss es nicht. Vielleicht etwas progressives, solange man angestellt ist und degressiv, wenn man das Unternehmen verlassen hat.

Ich möchte nur angestellt sein, was kümmert mich mein Unternehmen?

Wer diese Aussage macht ist Opfer und Täter zugleich. Man beutet sich selber aus.

Ist das nicht eine andere Art von Verstaatlichung?

Nein eben nicht. Die Arbeitnehmenden sind private.

Diese form von Beteiligung kenne ich bereits.

Ja aber nicht alle.

Das verkompliziert Arbeitsverträge und Lohnabrechnung noch mehr.

Wer Sozialversicherungsabgaben macht, kann auch Beteiligungen ausstellen.

Ich bin Selbständig, was habe ich davon?

Nichts.

Kriege ich auch Beteiligung als Angestellte/r des Staates?

Nein.

Categories: Politik
Tags: besitz , leistung , politik
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